Es war einmal …….

eine kleine Schneemaus. Die Schneemaus hatte einen guten Freund, die Schneekatze.

Leider hatte die Schneekatze eine Stoffwechselkrankheit und hatte immer Hunger.

Die Schneekatze wurde immer dicker und es wurde ihr immer beschwerlicher herumzulaufen und Nahrung zu besorgen.

Außerdem ärgerte sie sich sehr über die Schneemaus die ihr immer das Essen in der Nähe wegschnappte. Doch die Schnemaus hatte natürlich auch Hunger, nicht so viel wie die Schneekatze, aber sie mußte doch essen und ihre kleinen Schneemauskinder füttern die noch ganz klein waren…

Da sagte die Schneekatze zur Schneemaus : “ Du, wir machen das so, alles was hier in der Nähe essbar ist gehört mir, aber weil du mein Freund bist, kannst du die Krümel haben die ich übrig lasse …“
Da sagte die Schneemaus : “ Nein, das will ich nicht, außerdem ist das nicht gut für deine Krankheit, du mußt dich bewegen sonst wirst du noch dicker….“
Da schrie die Schneekatze : “ Dann sind wir ab jetzt keine Feunde mehr, wenn ich dich erwische fress ich dich !!!“

Ab jetzt hockte die Katze vor dem Loch in dem die Schnemaus wohnte und versuchte sie zu erwischen…….tagein, tagaus.

Die Schneemaus mußte sehr vorsichtig sein, und konnte nur etwas zu essen holen wenn die Schneekatze in die andere Richtung schaute.

Für beide war das sehr anstrengend, es war keine schöne Zeit.

Sie waren so aufeinander konzentriert, daß sie gar nicht sahen wie ein riesiger Schatten sich auf sie zubewegte.

Es war der Schatten von einem Tyrannosaurus Rex,  kein Schnee-Tyrannosaurus Rex sondern einfach irgendeiner. Der machte einmal Schnapp und fraß die Schneemaus, die Schneekatze und auch den Baum in dem die Schneemaus ihr Loch hatte.

Soooo groß war er, der Tyrannosaurus Rex.

Und die Moral von der Geschicht :  die Gefahr ist nicht leicht zu sehen, insbesondere wenn man abgelenkt ist weil man mit jemanden streitet, der eigentlich ein Freund ist.

Nach außen hin  ist die Diskussion bezüglich des selbstständigen Unterrichtens von Staatlichen Skilehrern  eine Diskussion der Grund bzw Verfassungsrechte. In Wirklichkeit zählen für die „Bewahrer“ ausschließlich wirtschaftliche Überlegungen.

Was von jetzigen Skischulgranden übersehen wird ist jedoch, daß ein Geschäft, in dem man mit billigen Arbeitskräften eine erhebliche Wertschöpfung erreichen kann auch für andere, große Unternehmen interessant ist.

Große Unternehmen die im Tourismus schon als „Big Player“ gelten, streben natürlich nach Expansion egal ob in deren Kernkopetenz oder im „Nebenprogramm“.

Solche Big Player sind vor allem große Reisebüros oder auch große Liftgesellschaften oder Zusammenschlüsse von mehreren Liftgesellschaften. Nicht auszudenken wie mächtig  ein solcher Player wäre der sowohl Skiverbund als auch Reisebüro wäre.

Diese Unternehmen sind schon direkt am Kunden, sind bestens national und international vernetzt, sowohl wirtschaftlich als auch schon politisch. So sicher wie das Amen im Gebet werden diese Big Player versuchen auch die Skischulen unter Ihren Einfluß zu bekommen.

Das wird Ihnen auch gelingen, wenn wir nichts dagegen tun.

Egal ob diese Organisationen selbst Skischuleigentümer werden und sich einen „Skischulleiter“ als Geschäftsführer anstellen, oder ob sie die „autarken“ Skischulleiter über Provisionen melken, durch Gästeentzug in der Hand haben oder über den Liftkartenpreis erpressen.

Normalerweise beginnt das ganz harmlos mit „Harmonisierungsmaßnahmen“ wie Preisabsprachen oder “ neue Geschäftsverbindung  zum beiderseitigen Nutzen“. Die Big Player zeigen sich kollegial und behandeln die Skilehrer oder deren Vertreter anfangs noch so, als ob sie in derselben Liga spielen würden. Die Skilehrer fühlen sich natürlich geschmeichelt, daß sie von so mächtigen Leuten auf Augenhöhe angesprochen werden. 

Dies tut dem Selbstbewußtsein gut, welches sowieso angeknackst ist, da die Skilehrerlobby die schwächste ist, im Vergleich zur Lobby der Hoteliers, Liftgesellschaften oder Reisebüros. „Zuerst wird das Wildpferd noch gestreichelt bevor es zugeritten wird“ Gut die Skilehrer sind nicht ganz so romantisch schön wie Wildpferde, aber das Prinzip ist dasselbe. Die Abhängigkeit kommt schleichend.

Ganz konkret, wenn wir jetzt keine Qualitätsoffensive machen, verbunden mit einem gesetzlichen Mindestanteil an staatlichen Skilehrern sowie der Möglichkeit des selbstständigen Arbeitens für staatliche Skilehrer, ist das Skischulgeschäft für Großkonzerne interessant.

Wenn die in Bewegung kommen, und ins Skischulgeschäft  einsteigen sind wir chancenlos. Jegliche Eigenbestimmung ist dann Illusion. Die daraus resultierende Machtkonzentration wird noch mehr als jetzt bewirken, daß sowohl Politik als auch Presse in nur eine Richtung marschieren.

In deren Richtung ….

Diejenigen die jetzt noch „Middle bis Big Player“ im Skischulgeschäft sind, sind dann draussen.

Ebenso könnten auch kleine bis mittlere ausländische Unternehmen (Reisebüros, Skischulen, Vereine) zu einer starken Konkurrenz anwachsen. Sie sind direkt am Kunden, sprechen ihn direkt in seiner Muttersprache an, haben oft geringere laufend Kosten (kein Sammelplatz, Lohnnebenkosten usw.) und sind dadurch preislich flexibler. ( = billiger )

Soferne sie in grösserer Zahl auftreten – und damit ist innerhalb der nächsten 10 Jahre zu rechnen – könnten sie sich zu einer wirtschaftlichen Kraft entwickeln, die das klassische Publikum der österreichischen Skischulen ( Masse ) anspricht, und somit zu einer ernsthaften Konkurrenz für die österreichischen Skischulen wird.

Ob sie auch in den augenblicklich wichtigsten Sektor des Skischulumsatzes – den Kinderunterricht – einsteigen können wird sich zeigen. Dagegen spricht, dass hier die Infrastruktur ( Kinderland, Örtlichkeiten zur Betreuung..) den Kunden  doch eher für die Skischulen vor Ort gewinnt. Im Erwachsenenbereich – der in den letzen Jahren bei uns stark eingebrochen ist – könnten diese Unternehmen doch sehr leicht einen nicht unerheblichen Marktanteil erringen.

In Ländern wie Frankreich und Italien ist dies nicht so leicht möglich, da diese Länder auch den ausländischen Skischulen für den Ausflugsverkehr nur bzw. überwiegend Skilehrer mit staatlichen Niveau vorschreiben können. Sie kennen keine Zwischenstufen wie Anwärter oder Landes…

Nur wenn in den österreichischen Skischulen ein Mindestmaß an staatlichen Skilehrern unterrichtet ( wirklich unterrichtet nicht nur leitet) wird man auch ausländischen Skischulen ein derartiges Mindestmaß vorschreiben können. ( Stichworte : EU Dienstleistungrichtlinie – Diskriminierung)

Tun wir das nicht, könnte das österreichische Skischulwesen große Marktanteile verlieren. Wenn wir es nicht schaffen die Ausbildung zum staatlichen Skilehrer attraktiver zu machen, wenn wir es nicht schaffen dadurch einen höherern Anteil an staatlichen Skilehrern sicherzustellen, wird dies auch einen starken negativen Einfluß auf unseren zukünftigen Marktanteil im eigenen Land haben.

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