Hallo Ano, Rudi und Avatar! Ihr habt alle recht. Der Beruf der Skilehrer ist in keiner guten Situation. Das hat sicher mehrere Ursachen, einige davon versuche ich hier einmal zu nennen: 1) finanzielle Situation: Zuerst die Ausbildung ( 10.000,- Euro und mehr), dann nur 4 – 5 Monate Arbeit. 2) Die Skischulen geben den guten (meist auch teuren Diplom-Lehrern) Arbeit, wenn es notwendig (also „voll“) ist, in den Vor- Zwischen- und Nachsaisonen stehen die teuren Lehrer, die Anwärter (meist nicht aus Österreich) erledigen die Arbeit in der für sie möglichen Qualität und dem typischen österr. Charme („Tschüüüüss“ oder „Guten Tach“ statt pfiati, oder g’day statt griasdi), und der SSL kassiert Das bedeutet, Diplomlehrer werden fast nur mehr, die in einer Sonderstellung leben oder wirklich nichts anders können ausser skifahren, und diese sind dann ein leicht zu manipulierendes Stimmvolk für gewisse Verbände. Die grosse Menge von Mann (oder Frau) wird sich angesichts der Rahmenbedingungen und Karierre-Chancen mit höchster Wahrscheinlichkeit anders orientieren. 3) Die Gebietskrankenkassen haben in Zusammenarbeit mit den Skilehrerverbänden (ausser Vorarlberg) ein Paket geschnürt, das den Skilehrern Geld wegnimmt, den Skischuleitern aber Macht und Alleinherrschaft ermöglicht. (Kündigung des Seefelder Abkommens) 4) Die Interessens – Vertretung der Skilehrer/Dienstnehmer (Landesverbände) ist nur von Dienstgebern/Skischuleitern besetzt! Das ist in etwa so, wenn die Interessen der Arbeiterkammer durch die Industriellenvereingung (IV) vertreten würde. Die (IV) ist dann auch das Sprachrohr nach aussen, wenn es z. B. die Formulierung der Wünsche der Arbeiter/Dienstnehmer/Skilehrer betrifft, und es ist unschwer zu erahnen, in welche Richtung diese Formulierungen dann gehen. Was aber von vielen unbeachtet bleibt, ist die „ZWANGS-Mitgliedschaft“ der Skilehrer, sie finanzieren mit den Beiträgen jene im Verband (das sind fast ausschließlich Skischuleiter), die in erster Linie an der Gewinn-Maximimierung auf Kosten der Skilehrer (d. h. der eigenen Mitglieder) interessiert sind! Hier muss entweder die Mitgliedschaft freiwillig sein, denn als Dienstnehmer bin ich ja automatisch schon Mitglied der Arbeiterkammer und zahle 2 mal Beiträge, oder aber der gesetzliche Auftrag der jeweiligen Länder sollte so lauten, dass ein Skilehrer – Verband auch wirklich von Skilehrern und nur anteilsmäßig auch von Skischuleitern besetzt und vertreten wird. Frohe Weihnachten an alle, Heini Schultz