@ „Ich bins“ Ich finde deinen Einwurf sehr gut, und verstehe auch deine Bedenken. Dass die Interessen der jungen Skilehrer welche als Angestellte arbeiten nur wenig Gehör finden ist richtig, und nicht erfreulich. Allerdings war es weder das Ziel eine Arbeitnehmervetretung zu gründen noch eine Arbeitgebervertretung. Ziel war es eine eine Plattform für Jene zu schaffen, die die Tätigkeit als Skilehrer hauptberuflich ausführen wollen, nicht nur vorübergehend. Das Berufsbild des Skilehrers ist in vielen Ländern das eines Selbständigen (Einzelunternehmers) der weder Angestellter ist, noch Dienstgeber. Skischulen sind dort oft „nur“ Vereinigungen von selbständig tätigen Skilehrern. Das Recht den Skilehrerberuf als Selbständiger auszuüben ist das zentrale Anliegen der IGSSÖ. Dieses Recht ist in topografisch vergleichbaren Alpenstaaten wie Frankreich, Italien und der Schweiz selbstverständlich, allerdings der höchsten Ausbildungsstufe vorbehalten. Daran haben wir uns orientiert. Daß der Berufsnachwuchs besonderen Schutz, auch aufgrund seiner Arglosigkeit, genießen sollte ist für uns auch selbstverständlich. Dies ist jedoch eher ein gewerkschaftliches Thema. Es war nicht das Ziel eine Gewerkschaft zu gründen sondern eine unpolitische Interessensgemeinschaft. Das Erreichen der höchsten Ausbildungsstufe sollte das Ziel sein und Anreize hiefür geschaffen werden. Der Anreiz sollte sein, dass erst beim Erreichen dieser höchsten Stufe, das Recht selbständig zu arbeiten, erworben wird. Die Bestimmungen einiger Landesverbände erlauben es den Anwärterkurs schon mit eher geringem Eigenkönnen zu besuchen. Das sichere Befahren roter Pisten ist z.B. in Tirol die Eingangsbedingung. Ein derartiges Niveau ist schon nach wenigen Wochen Skilauf erreichbar. Falls jemand an diesem Beruf wirklich Interesse hat so scheint es realistisch daß jemand in 2-3 Jahren den Landesskilehrer/Snowboardlehrer abschließt und die Aufnahmeprüfung zum Staatlichen Skilehrer/Snowboardlehrer besteht. Als Kandidat erfüllt er dann die Vorraussetzungen für die Mitgliedschaft bei der IGSSÖ. Es war auch nicht das Ziel eine reine „Österreicherpartei“ zu gründen sondern die Staatliche österreichischen Ausbildung zu fördern und ihr einen Sinn zu geben. Jeder Ausländer der diese Ausbildung abschließt ist uns als Mitglied sehr willkommen. Das massive Bewerben des Skilehrerberufs im Ausland durch manche Verbände, scheint uns jedoch unangebracht angesichts der Tatsache, dass der Skilauf in Österreich ohne Zweifel als Nationalsport angesehen werden kann. Es besteht auch keine Notwendikeit den österreichischen Nachwuchs zum Skilehrerberuf zu „überreden“ sondern er sollte durch berufliche Perspektiven motiviert werden die Ausbildung zu beginnen und abzuschließen. Der gesunde Mix aus In und Ausländern ist uE der Schlüssel zum Erfolg. Eine Interessenvertretung für „Alle“ ist kaum zu realisieren zumindest nicht zum jetzigen Zeitpunkt, da die Interessen eines Staatlichen von denen eines Anwärters im Regelfall weit entfernt sind. Rund 2/3 unsrer Mitglieder sind unter 30 – etwas weniger als die Hälte unter 25 – der Anteil an Jungen ist also relativ hoch.