@ „Thema verfehlt“, Zu Ihrer Frage : „Wie erklärt ihr euch dann die rückläufigen Zahlen bei den Ausbildungen?“ Unserer Ansicht nach sind die 2 wichtigsten Gründe : 1. Die geringeren Verdienstmöglichkeiten durch die sozialversicherungsrechtlichen Änderungen in Tirol und Vorarlberg. Die Mehrzahl der Staatlichen Skilehrer war und ist in diesen Bundesländern tätig (65 % Österreichs). Ohne die Perspektive auf einen angemessenen Verdienst fehlt auch die Bereitschaft die Ausbildung zu beginnen. Für diese Änderungen sind wir sicherlich nicht verantwortlich, ebensowenig wie die Skilehrerverbände. 2.) Die stetig wachsenden Kosten der staatliche Ausbildung Die Kosten für die letztjährige Ausbildung beliefen sich auf 6400.-(ohne Material und Verdiensteingang miteinzubeziehen). 20 Kandidaten haben – obwohl sie die Aufnahmeprüfung bestanden haben – die Ausbildung nicht besucht. Mehr braucht man dazu nicht zu sagen. Hier würden wir uns wünschen daß der ÖSSV aktiv wird und durch Änderung der Rahmenbedingungen die Ausbildung billiger gestaltet. Die Kosten für die Unterbringung könnten reduziert werden – die Verbände und Landesregierungen könnten die Ausbildung finanziell unterstützen. Die rechtliche Möglichkeit zu spenden besteht für Verbände und LR sehr wohl wie uns Mag. Apflauer vom BMUKK bestätigt hat, sofern diese Spenden nicht dem Kandidaten abverlangt werden. Laut Gesetz muß der Schulbesuch in Österreich unentgeltlich sein, die Ausbildung zum Staatlichen Skilehrer gilt als mittlere Schule. Laut Bafl werden die alternativen Schneesportarten Snowboarden und Langlaufen nicht mehr während der staatlichen Skilehrerausbildung im selben Ausmaß und Inhalt wie bisher unterrichtet. Die Ausbildung wir dadurch um 6 Tage kürzer und dadurch billiger. Allerdings besteht der ÖSSV darauf, daß neben dem Snowboardanwärter auch der Snowboardlandeslehrerkurs sowie eine Einführung in das Langlaufen besucht werden müssen – dadurch wird die Ausbildung wieder teurer. Dies wird die Ausbildung zum staatlichen Skilehrer nicht attraktiver machen. Positiv wird sich heuer auswirken, daß nach Wunsch des BMUKK keine Verwaltungsgebühr von den Kandidaten eingehoben wird. Zusammen mit der kürzeren Ausbildungszeit rechnen wir mit Kosten ( Unterkunft, Liftkarte, Skripten) von etwa 3800.- Euro. Für diejenigen die den Snowboardlandes und die Einführung ins Langlaufen noch nicht abgelegt haben wird es allerdings nicht so günstig. Wenn man es schaffen würde die Kosten für den Staatlichen Skilehrer auf 3000.- zu reduzieren, was unserer Ansicht realistisch ist, werden sicherlich mehr junge Lehrer einen Anreiz haben die Ausbildung anzustreben. Die Erhöhung der Kosten des Skiführers von rund 1000.- auf 3000.- wird den Willen zur Anmeldung nicht fördern. Falls es gelingt die Kosten auf wieder auf 1000.- zu reduzieren wäre dies aus unserer Sicht zu begrüssen. Abschließend möchten wir feststellen, daß der Wunsch nach einem höheren Anteil an staatlichen Skilehrern in Österreich eines der Ziele ist, welches uns mit dem ÖSSV verbindet. Der Päsident, Richard Walter hat zur Situation in Tirol festgestellt, (Zitat) „daß es uns nicht so sehr an AnwärterInnen und Aushilfskräften mangelt, als vielmehr an diplomierten hauptberuflichen LehrerInnen.“ (Zitat Ende – nachzulesen im Mountainmanager 8/2008). Soferne sie persönlich bevorzugt mit „(Aushilfs)Skilehrer“ zusammenarbeiten ist das ihr gutes Recht. Weder wir noch die österreichischen Landesgesetze verbieten einem Skischulleiter Aushilfskräfte anzustellen. Seine unternehmerische Dispositionsfreiheit wird diesbezüglich in keinster Weise beschnitten. Daß ein gewisser Anteil an Aushilfslehrern zum Abfedern der Saisonspitzen notwendig ist steht außer Diskussion. Wir möchten sie ihrerseits bitten zu akzeptieren, daß einige höchstausgebildete Skilehrer ebenfalls selbständig tätig werden wollen. Sie wollen dies alleine tun ohne Angestellte. Dies ist, wie wir meinen, nicht zuviel verlangt, angesichts der Tatsache, daß dies in jedem europäischen Staat möglich ist.